10 Mio. Euro für Erforschung einer nachhaltigen Chemieproduktion
Die sehr erfolgreiche Arbeit des Forschungszentrums Dynamische Systeme (CDS) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg kann fortgeführt werden. Das Wissenschaftsministerium Sachsen-Anhalt hat dem Forschungszentrum 10,9 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.
Die Forschung der rund 20 beteiligten Arbeitsgruppen aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Informatik und Mathematik hat eine nachhaltige und "grüne" chemische Produktion zum Ziel. In Kollaboration mit Vertretern der Medizinischen Fakultät wird darüber hinaus an neuen Synthesewegen für bestimmte Klassen von pharmazeutischen Wirkstoffen gearbeitet. Der Förderbescheid wurde vom Wissenschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann an die Sprecher des CDS übergeben.
Über 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus sechs Fakultäten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme arbeiten im Zentrum eng und fachübergreifend zusammen. Der Forschungsschwerpunkt des CDS liegt auf der Untersuchung komplexer Prozesse und Systeme in den Bereichen chemische Produktion, Energiewandlung und maßgeschneiderte Wirkstoffe. Dabei werden innovative theoretische und experimentelle Forschungsansätze eng miteinander verknüpft. Zur Entwicklung, Gestaltung und Durchführung innovativer Prozesse werden neue leistungsfähige Computerwerkzeuge in Kombination mit Methoden der künstlichen Intelligenz eingesetzt. Die Sprecher des CDS sind die Universitätsprofessoren Achim Kienle, Michael Naumann und Kai Sundmacher.
Das CDS bildet zudem die Kernstruktur des Exzellenzcluster-Antrags SmartProSys der Universität Magdeburg. Dieses Forschungscluster verfolgt das Ziel, fossile Rohstoffe in der chemischen Produktion durch erneuerbare Kohlenstoffquellen zu ersetzen und so durch eine nachhaltige, vollständig geschlossene Kreislaufwirtschaft zu einer klimaneutralen Gesellschaft beizutragen. Insbesondere im Hinblick auf die Klimaziele der chemischen Industrie, die anstrebt bis 2045 klimaneutral zu produzieren, ist diese Forschung von Bedeutung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird Ende Mai 2025 über die Förderung von SmartProSys entscheiden.
Zur offiziellen Pressemeldung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg